Kurzbericht zur Renovierung eines Wohnhauses aus den 60er Jahren mit hohem energetischen Anspruch und bevorzugt ökologischen Materialien.

Mit Holzfaser behaglich im eigenen Heim

Vorgeschichte:
Unser Bauherr erbte ein Haus, das seit längerer Zeit nicht mehr bewohnt war und beschoss, es zu renovieren. Ein unansehnliches Gebäude sollte sich in ein kleines Schmuckstück wandeln. Der Vorsatz, ökologische Baustoffe einzusetzen, entsprang aus der Verantwortung gegenüber seinen Kindern und der Umwelt. Er informierte sich ausführlich und langsam formte sich der Plan, wie das Haus zukünftig aussehen sollte. Und als von der Bank die Bewilligung des KfW-Darlehens kam, ging’s los! Die Abbrucharbeiten erledigt der Bauherr so weit als möglich selbst. Der Innenputz muss abgeschlagen, Leitungen freigelegt und Fenster und Türen ausgebaut werden. Nach dem Einbau von neuen, energetischen Fenstern folgt nun unser Part: Die Montage eines Vollwärmeschutzes an der Außenhülle mit Holzfaserdämmung.

Der Bauherr begründet seine Entscheidung für einen Vollwärmeschutz mit Holzfaser folgendermaßen: „Ich habe mir mehrere Möglichkeiten zur Wandsanierung angesehen. Es kam für mich nie in Frage kam, mir Styropor auf die Außenwände zu klatschen und damit die Diffusionsfähigkeit der Wände zu zerstören. Unsere Häuser werden immer dichter, ich wollte, dass mein Haus „atmen“ kann. Ich schwankte zwischen einem Vollwärmeschutz aus Holzfaser und dem Aufmauern einer zweiten Wand. Schließlich haben mich die Vorteile der Holzfaserdämmung überzeugt: ich habe ein monolithisches Bauteil (die Holzfaser ist mit der Außenwand verbunden, dadurch ein Bauteil mit funktionierender Diffusion, Anmerkung d. Red.) und die Holzfaser entspricht als nachwachsender Rohstoff meinen ökologischen Vorstellungen. Dass sich der Schallschutz verbessert und ich mehr Ruhe in meinem Haus habe, ist ein angenehmer Nebeneffekt.“

Fazit:
Für uns ist ein Vollwärmeschutz mit Holzfaser die beste Möglichkeit, eine Außenhülle nachträglich zu dämmen. Die Diffusionsfähigkeit ist gegeben, die Gestaltungsmöglichkeiten der Fassade vielfältig und die Ausführung relativ schnell und unkompliziert durchführbar. Was will man mehr?

Auf der bestehenden Ziegel-Außenwand wird eine Lattung montiert, die mit Holzfaser ausgefacht wird. Die Dicke der Holzfaser wird vom Bauherrn vorgegeben und bestimmt die Dicke der Lattung.

Die Dämmung wird an die Dachschrägen und Fenster angepasst und die Anschlüsse mit Fugendichtband abgeklebt. Da unser Bauherr seine Fassade verputzen möchte, montieren wir auf der Dämmung eine Pavatex Difutherm-Platte, 60 mm dick, diese ist putzfähig und wird vom Verputzer als Untergrund benutzt.

Der Sockelbereich wird mit Styrodurplatten ausgeführt, da diese aufsteigende Nässe gut tolerieren. Nach der Ausführung der Putzarbeiten ist die Fassade fertig.